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19.06.10 22:38 Alter: 13 yrs

Mit deutlichen Worten hat sich Bundesministerin Mag. Claudia Bandion-Ortner heute...

 

Wien (OTS) - Mit deutlichen Worten hat sich Bundesministerin Mag.

Claudia Bandion-Ortner heute, Samstag, im Vorfeld der

parlamentarischen Enquete zu familienrechtlichen Fragen zu Wort

gemeldet.

"Was mich stört ist, dass in der Frage der gemeinsamen Obsorge nach

einer Scheidung immer von Zwang die Rede ist."

Man müsse sich einmal die Mühe machen, das Thema aus Sicht des Kindes

zu beurteilen: "Und aus dieser Sicht kommt die automatische

Fortführung der gemeinsamen Obsorge nach einer Scheidung der

Beibehaltung eines natürlichen Zustandes gleich. Denn nicht die

Mutter oder der Vater haben ein Recht auf ihr Kind, sondern das Kind

hat ein natürliches Recht auf beide Elternteile!"

Bandion-Ortner verwies auch auf unterschiedliche Studien, denen zu

Folge die gemeinsame Obsorge bei den betroffenen Elternteilen eine

hohe Zufriedenheitsrate mit sich bringt: "Auch der von

Familienstaatssekretärin Marek kürzlich präsentierte Familienbericht

hält dies eindeutig fest."

"Es kann ja kein Zufall sein", so Bandion-Ortner weiter, "dass die

Berufsgruppe der Familienrichter, die tagtäglich mit dieser Thematik

beschäftigt ist, die automatische gemeinsame Obsorge als sinnvoll

bezeichnet." Natürlich sei bei - physischer oder psychischer -

Gefährdung des Kindes die gemeinsame Obsorge zu beenden.

"Aber all jenen, die jetzt die Idee einer prinzipiellen Beibehaltung

einer gemeinsamen Obsorge nach der Scheidung von Zwang sprechen,

halte ich entgegen: Ist es nicht viel mehr ein Zwang, dass Richter

aktuell auch bei unbegründeten Anträgen sofort eine Trennung der

Obsorge durchführen müssen?", so Bandion-Ortner abschließend.

 

www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100619_OTS0006/bandion-ortner-die-haelfte-der-eltern-sind-vaeter


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